1967 | in Hamburg geboren |
1987 | Praktikum in der Maler- und Plastikerwerkstatt, Schauspielhaus Hamburg |
1988 | Regie- und Bühnenbildassistenz bei Wilfried Minks, Schauspielhaus Hamburg |
1988 - 92 | Studium Kunst, Ästhetische Bildung, Deutsch, Darstellendes Spiel, Lehramt, Universität Lüneburg |
Fortbildungen: | Malerei, Holzdruck, Illustration, Theaterpädagogik, Improvisation |
Arbeitet heute als stellvertretende Schulleiterin (Grundschule Grönwohld, Kreis Stormarn), Künstlerin und Leiterin der Theaterwerkstatt Grönwohld |
Leider nicht von mir – von Goethe.
Meist sind es die Menschen, die mich beschäftigen: Körper, Bewegungen, Gesten, Gesichter. Gelegentlich fesseln mich aber auch unscheinbare Geschöpfe, wie eine tote Fliege am Fenster oder der Zuckerstreuer auf dem Tisch.
Mich reizt das Zusammenspiel von Innen und Außen, Form und Inhalt, Motiv und Hintergrund, Gegensätze von Schön und Hässlich, Wahrheit und Lüge.
Ich male mit Acryl, Kohle, Kreide, Kuli und Tusche auf Leinwand und Papier. Dabei bin ich in Gedanken meist bei dem, was sich hinter der Fassade verbirgt. Wenn es mir gelingt, das Wollen auszuschalten, der Pinsel von allein seinen Weg findet und die Musik im Hintergrund stimmt, geht es mir gut. Manchmal gibt es so einen Moment, da hält die Welt für einen Augenblick an und ich stehe über den Dingen. Dann habe ich gewonnen. Ich male, also bin ich.
Ich male mit schnellem Tempo. Formal muss die Absicht professionellen Kriterien genügen. Doch die Wahrheit offenbart sich erst im Zufall. Beim Holzschnitt oder der Monotypie gelingt es noch leichter, Pläne zu durchkreuzen, denn beim Drucken wirkt der Zufall im Ergebnis. Gut so. Lebendig ist wichtiger als richtig, ja sogar richtiger. Wenn flüchtige Farbspuren, die korrekte Linie und der entscheidende Fehler das Bild verwirren und zum Leben erwecken, weiß ich, das Bild ist perfekt. Am nächsten Tag stellt sich dann heraus, ob ich mir das nur eingebildet habe.
Nach einer Malsession herrscht meist Chaos. Ganz schön blöd, wenn der Pinsel dann im Kaffeebecher steckt. Aber mit Kaffee kann man auch ganz wunderbar malen.
In meinen Bildern fließen persönliche Gedanken und Erinnerungen ein, die ich sicher nicht erläutern werde. Hätte ich reden wollen, hätte ich ja nicht gemalt. Der Betrachter darf meinen Bildern mit eigenen Gefühlen und Assoziationen begegnen. Sie lassen Raum für persönliche Ahnungen. Die Geschichten dürfen dann weiter gesponnen werden. Vielleicht trotzt im Bild ein bisschen Ironie. Kann sein, dass ich das Leben manchmal nicht ernst genug nehme.
Lachen Sie also gern mit!